Dow Theorie: Das Fundament der technischen Analyse

Dow Theorie: Das Fundament der technischen Analyse

aktualisiert am: Mai 24, 2022

Autor: TOBIAS SCHMID | Trader / Anleger / Börsenexperte

aktualisiert am: Mai 24, 2022

Autor: TOBIAS SCHMID | Trader / Anleger / Börsenexperte

Die Dow Theorie hat auch nach über 100 Jahren nicht an Bedeutung verloren und sollte von jedem Börsianer studiert werden, da sie doch die grundlegenden Verhaltensweisen und Triebkräfte der Finanzmärkte erklärt. Außerdem gilt sie als Fundament der technischen Analyse.

Die Dow Theorie geht weit über die Trendanalyse hinaus, auf die sie oft reduziert wird. Diese Videoserie beschäftigt sich daher sehr detailliert mit den Aussagen und Erkenntnissen von Charles Dow und seinen Nachfolgern, die sein Werk zu einer Theorie zusammenfassten.

Charles Dow

Bevor wir die Aussagen von Dow detaillierter besprechen, beschäftigt sich dieses Video mit der Person Charles Dow, um anschließend seine Theorie besser einordnen und verstehen können. Ziel dabei ist, zu verstehen wie Charles Dow dachte und weshalb er die Aktienindizes erschuf und Theorien über deren Verhaltensweise veröffentlichte.

Die sechs Prämissen der Dow Theorie

Die Arbeit von Charles Dow lässt sich auf 6 Kernaussagen zusammenfassen, welche in diesem Video in Kurzform besprochen werden, bevor sich die nächsten 6 Videos sehr viel ausführlicher und detaillierter mit den einzelnen Kernaussagen beschäftigen.

Die 6 Kernaussagen der Dow-Theorie lauten:

  1. Die Indizes diskontieren alles.
  2. Der Markt hat 3 Trends.
  3. Primäre Trends haben 3 Phasen.
  4. Die Indizes müssen einander bestätigen.
  5. Das Volumen muss den Trend bestätigen.
  6. Ein Trend besteht so lange, bis es definitive Signale gibt, dass er sich umgekehrt hat.

1. Die Indizes diskontieren alles

Die erste Kernaussage der Dow Theorie erklärt, warum die technische Analyse überhaupt funktionieren kann, und im Zweifelsfall einem auf Fundamentalanalyse basierten Ansatz vorzuziehen ist. Desweiteren wird in diesem Video kurz über die Unterschiede in der Denkweise zwischen Technischer und Fundamentaler Analyse gesprochen. Diese Aussage erklärt außerdem, warum die Finanzmärkte realwirtschaftliche Entwicklungen antizipieren.

2. Der Markt hat drei Trends

Die Trendanalyse ist für jeden Börsianer von entscheidender Bedeutung. In diesem Video geht es um die auf Charles Dow zurück zu führende Definition eines Trends, sowie die verschiedenen Trendgrößen.

3. Primäre Trends haben drei Phasen

Bei der Trendanalyse sollte dem primären (langfristigen) Trend ein Großteil der Aufmerksamkeit gewidmet werden. Charles Dow erkannte die 3 Phasen, die jedem Trend zu Grunde liegen und welche Gruppe von Marktteilnehmern in der jeweiligen Trendphase von Bedeutung ist.

4. Die Indizes müssen einander bestätigen

Charles Dow war davon überzeugt, dass in einem „gesunden“ Bullenmarkt die Mehrzahl aller Aktien dem Trend folgen müssen. Wichtige Signale im Transport- und Industrieindex müssen sich demnach bestätigen. Heutzutage lässt sich diese Aussage erweitern auf weitere wichtige Aktienindizes. Der Transportindex hat allerdings keineswegs an Bedeutsamkeit verloren und wird teilweise zu Unrecht vernachlässigt; dabei lässt er sich sehr gut als Frühindikator für den Gesamtmarkt verwenden.

5. Das Volumen muss den Trend bestätigen

In einem intakten Aufwärtstrend sollte in den Bewegungsphasen in Trendrichtung erhöhte Kaufaktivität festzustellen sein, in Korrekturphasen hingegen sollte die Aktivität, bzw. der Umsatz/das Volumen rückläufig sein. Charles Dow erkannte wie wichtig das Volumen als sekundärer Indikator ist. In diesem Video sprechen wir sehr ausführlich darüber, wie man das Volumen zur Analyse verwenden kann und wie sich daraus Warn- bzw. Bestätigungssignale ableiten lassen.

6. Ein Trend besteht so lange, bis es definitive Signale gibt, dass er sich umgekehrt hat.

Angelehnt an das Trägheitsgesetz, das wir aus dem Physikunterricht kennen, war Dow davon überzeugt, dass gewisse Naturgesetze auch für die Finanzmärkte gelten. Wie ein schwerer Zug, der in Fahrt ist, verhält es sich auch mit einem Gesamtmarkttrend und es gilt: So lange der Trend intakt ist (bzw. der Zug in Fahrt ist) ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass dieser die Richtung beibehält und der Trend sich fortsetzt (bzw. der Zug in Fahrt bleibt), so lange bis externe Kräfte einen Richtungswechsel verursachen. Wie man einen Trendbruch und eine Trendumkehr erkennen kann, besprechen wir in diesem Video.

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